Schulprobleme – Augenprobleme?

Mit der Schule beginnt der Ernst des Lebens, so sagt man, und das ist wahr! Gute schulische Leistungen entscheiden maßgeblich über die spätere berufliche und soziale Situation eines Menschen. Nicht alle Kinder sind den Anforderungen in der Schule gewachsen, bei manchen treten mehr oder weniger ausgeprägte Lernschwächen auf. Oft ist dann das Verhalten der Kinder in der Schule und im Alltag auffällig durch:
— Konzentrationsschwäche
— Daueraufmerksamkeitsstörung
— permanente Unruhe (Zappelphilipp)
— psychomotorische Störungen
Misserfolge entmutigen diese Kinder und vermindern die Lust am Lernen. Begriffe wie Legasthenie, Lese-Rechtschreibschwäche, Hyperaktivität und Aufmerksamkeitsdefizit-
Syndrom (AD(H)S) werden dann zur Erklärung der Defizite genannt.
Was haben die Augen damit zu tun ?
Natürlich sind schlechte Schulleistungen nicht immer und schon gar nicht von vornherein mit Augenproblemen zu erklären. Oft aber können nicht entdeckte Sehfehler und Störungen im Zusammenspiel der Augen die vorhandenen Probleme verstärken!
Jedes Kind mit Auffällikgkeiten sollte daher so früh wie möglich in einer Augenartzpraxis mit Orthoptik (Sehschule) zur umfassenden Augenuntersuchung vorgestellt werden.

Fehler an den Augen = Defizite in der Informationsaufnahme !

Alarmsignale:
-Lese-Rechtsschreibschwäche, Leseunlust
-Unlust beim Malen, Ausschneiden
-Schnelles Ermüden bei Konzentration
-Augenreiben
-Häufiges Blinzeln, Zwinkern, Zukneifen eines Auges,Lichtempfindlichkeit
-Dichtes Herangehen und Kopfschiefhaltung bei genauem Schauen
-Gelgentliche Schielstellung der Augen, Doppeltsehen
-Kopfschmerzen
-Ungeschicktlichkeit, Ängstlichkeit
-Probleme mit dem räumlichen Sehen z.B. bei bestimmten Ballsportarten
Was kann dahinter stecken ?
1.) Organische Erkrankungen:

Organische Erkrankungen des kindlichen Auges können ein ungestörtes/ungetrübtes Sehen unmöglich machen. Bereits im Kindesalter können der graue Star (Cataract), der grüne Star (Glaukom) sowie Netzhaut-und Sehnervenleiden auftreten. Eine Verminderung der Sehschärfe ist zwar meistens, aber keinesfalls immer ein „Brillenproblem“. Nur der Augenarzt kann die richtige Diagnose stellen und helfen.
Erkrankungen der Augen können die Sehleistung stark beeinträchtigen!

2.) Fehlsichtigkeiten:
Starke Sehfehler können lange unentdeckt bleiben! Das kindliche Auge kann durch Verformung der Linse im Auge unter Anspannung der inneren Augenmuskeln sogar höhere Fehlsichtigkeiten ausgleichen. Spezielle diagnostische Augentropfen, die nur der Augenarzt anwenden darf, entspannen die betreffenden Augenmuskeln, und setzen somit diese Eigenregulation für gewisse Zeit außer Kraft. Nur unter diesen Bedingungen kann eine Fehlsichtigkeit exakt und objektiv im Kindesalter bestimmt werden.
Unkorrigierte Fehlsichitgkeiten können die Augen anstrengen und die
Belastbarkeit einschränken.

3.) Latentes Schielen, Naheinstellungsschwäche:
Ein latentes, d.h. verstecktes Schielen (Heterophorie) und eine Naheinstellungsschwäche können den Sehvorgang ebenfalls stark beeinträchtigen. Abhilfe schafft meistens eine einfache Einstärkenbrille. Nur in wenigen Fällen ist zusätzlich die Verordnung eines Nahzusatzes oder von Prismen erforderlich. Insbesondere die Verordnung von Prismen sollte nur nach eingehender orthoptischer Untersuchung in unserer Sehschule erfolgen.
Heterophorien oder Naheinstellungsschwächen können die Zusammenarbeit beider Augen belasten. Sie führen nicht selten zu angestrengtem oder gestörtem Sehen, sowie zu Kopfschmerzen und/oder anderen Symptomen. Dadurch leidet z.B. die Ausdauer beim Lesen und anderen Tätigkeiten im Nahbereich. Hier wissen Ihr Augenarzt und Ihre Orthoptistin Rat.

Ein anstrengungsfreies, gutes Sehen mit beiden Augen ist die Voraussetzung für eine optimale Bildaufnahme und Bildverarbetung im Gehirn.

Eine Brillenkorrektion bei gestörtem Sehen erfordert augenärztlich-orthoptisches Fachwissen
und muss exakt den individuellen Sehanforderungen des betreffenden Kindes angepasst werden. Prismen sollten nur verordnet werden, wenn sie nach dem Ergebnis einer Reihe von augenärztlich-orthoptischen Untersuchungen sinnvoll erscheinen und bei einem Probetrageversuch unter natürlichen Sehbedingungen eindeutig die Beschwerden lindern.
Bei rein optisch-apparativen Messmethoden wie z.B. derjenigen zur Bestimmung der so genannten „Winkelfehlsichtigkeit“ werden die Bilder beider Augen teilweise oder ganz getrennt. Diese Bildtrennung entspricht nicht den natürlichen Sehbedingungen. Daher sollte über die Notwendigkeit von Entlastungsprismen nicht allein mit einem Trennverfahren entschieden werden, schon gar nicht in Unkenntnis der objektiven Höhe der Fehlsichtigkeit.
Zweifelhafte Therapien mit unrealistischen Heilversprechungen bedeuten oft zeit- und geldraubende Umwege auf der Suche nach den wahren Ursachen einer Störung. Nicht selten verstreicht dann wertvolle Zeit für eine ungestörte kindliche Sinneswentwicklung, die später nicht mehr nachgeholt werden kann!

Verantwortungsvolle Eltern sind gut beraten, sich mit ihrem Kind an eine Augenarztpraxis mit Orthoptik zu wenden. Das kompetente Team, Augenarzt und Orhtoptistin, steht für medizinisch hochwertige Diagnostik, Behandlung und Betreuung !

Die Praxis Dres. Runkel kann Ihnen und Ihrem Kind eine solche orthoptische Untersuchung mit unserer Orthoptistin, Frau Anke Redmann bieten.