Bewertungsportale

Wir möchten Sie vor zahlreichen sogenannten „Bewertungs- und Adressportalen“ , die bei Suchmaschinenanfragen inzwischen ganz oben stehen, warnen.

Warum ?

Bewertungsportale betreiben mit krimineller Energie unlauteren Wettbewerb. Sie befreien Profile derjenigen Ärzte , die dafür bezahlen, von schlechten Bewertungen und verdienen damit viel Geld. Die Bewertungen bezahlender Ärzte sind also frisiert und geschönt. Gleichzeitig können sich Ärzte , die nicht bezahlen wollen, nicht löschen lassen, sie werden zwangsrekrutiert.

Die Portale sammeln ferner unter dem Vorwand von kostenlosen „Arztempfehlungen“ Ihre persönlichen Daten als wertvolles Nebenprodukt. Sie bemächtigen sich auf der anderen Seite ungebeten der Adressen von Ärzten und benutzen sie wie Trittbrettfahrer für ihre Geschäfte. Mittels „Bewertungen“ irgendwelcher anonymer Urheber (Patienten, Konkurrenten, erfundene Urheber) werden Ärzte entweder hoch gelobt oder grob verunglimpft. Wir Ärzte stehen diesem „cybermobbing“ fast wehrlos gegenüber, da uns die Justiz immer noch unverhältnismäßig hohe Hürden setzt. Die Portalbetreiber wissen das und versuchen daher , betroffene Ärzte für Gegen- und Selbstdarstellungen in „Mitgliedschaften“ zu ziehen. Dafür wird natürlich ein Preis verlangt. Es genügt schon, die vielen unerfreulichen Bewertungen , die jeder irgendwann erhält, zu löschen. Man fasst den Begriff der “ Schmähkritik “ oder der „unwahren Tatsachenbehauptungen “ einfach etwas enger und schon gibt es gute Noten und ein nettes Photo mit Goldrand. Wer bezahlt schon für ein schlechtes Erscheinungsbild ? Bei denen , die nicht bezahlen, macht man es umgekehrt. Hierzu gibt es inzwischen viele Publikationen .

Bis zum Urteil des Bundesgerichtshofes vom 20.02.2018 wurde bei nicht-zahlenden Ärzten sogar jahrelang Werbung ihrer zahlenden Konkurrenten geschaltet ! Das ist entgeltliche Beihilfe zum unlauteren Wettbewerb , also eine Art Schutzgelderpressung. Nur wer bezahlte, wurde nicht mit Konkurrenzwerbung drangsaliert – ganz wie man es von mafiösen Strukturen erwarten kann. Nach der Urteilsverkündung war das über Nacht verschwunden – d.h. die Betreiber der Portale wissen genau , was sie tun und hören erst auf , wenn es gar nicht mehr anders geht. Damit hat Jameda in letzter Sekunde verhindert, dass Ärzte einen Löschungsanspruch bekommen.

Die undurchsichtigen Portalbetreiber (Jameda z.B. gehört dem Burda -Verlag)) haben sehr wahrscheinlich ein weiteres Interesse : nämlich mit Ihren Metadaten Geld zu verdienen. Verfügt man über eine genügend große Datenmenge , lassen sich vermeintlich anonymisierte Daten in riesige Rechenzentren repersonalisieren („big data“) . Metadaten sagen viel aus : wer geht wann und wo zu welchem Arzt, wie sehen die Patientenströme aus ? Welche e-mail-Adresse gehört dazu ? Welche Handy – Nr. , welche IP-Adresse lässt sich zuordnen , welchen Computer genau ( IMEI-Nr. ) benutzen Sie ? Was macht dieser Computer sonst noch im Internet ? Welche Interessen haben Sie , was fragen Sie bei Google nach ? Welches Psychogramm und welches Bewegungsprofil lässt sich zuordnen ? Wie kann man Sie manipulieren , welche Werbung könnte man Ihnen präsentieren ? Rechnen Sie damit , dass Ihre Daten bei GAFA (Google, Apple, Facebook, Amazon) usw. landen und dort gewinnbringend weiterverarbeitet werden. Irgendwo in der Welt ordnen Spezialfirmen —keineswegs immer zutreffend — Ihre Daten sogenannten Schattenprofilen zu , von deren Existenz Sie nicht einmal etwas ahnen . Andere kaufen diese Daten und haben plötzlich Informationen , die z.B. einem Vertragsabschluss im Wege stehen.

Selbst Metadaten darf eine Arztpraxis niemandem mitteilen — warum tun es Patienten freiwillig ?

Unsere Praxis bezahlt nirgendwo Geld für positive Zwangs-Profile – wie sich leicht erkennen lässt. Gemessen an der großen Zahl von Arzt-Patientenkontakten ist die Bewertungszahl gering und daher statistisch unbedeutend. Wie sagten die Römer ? „Audacter calumniare , semper aliquid haeret “ —„Verleumde nur dreist, etwas bleibt immer hängen “

Machen Sie es wie wir: ignorieren Sie die Portale , offenbaren Sie keine Gesundheitsdaten im Internet ! Verlassen Sie sich bei der Arztwahl auf sich selbst und auf die Erfahrungen Ihres persönlichen Umfeldes — nicht auf anonyme ! , falsche bzw. gekaufte Empfehlungen.

Sollten Sie Kritikpunkte an unserer ärztlichen Tätigkeit , an unserem Service , an der Arbeit der medizinischen Fachangestellten, haben , so teilen Sie uns dies per -Mail, postalisch oder in einem Gespräch mit. Wir werden darauf eingehen und Ärgernisse einer Klärung zuführen .

Anonyme Bewertungen sind unfair , feige und resultieren ggf. aus dem Gedanken den Arzt , die Ärztin oder die Mitarbeiter schädigen zu wollen oder diskreditieren zu wollen . Haben Sie den Mut Ihre Meinung den Praxisinhabern mitzuteilen . Nur dann können wir gemeinsam eine Lösung finden.