Glaukom / Grüner Star

Veränderung des Sehnerven
Informationen zum Glaukom (grüner Star) und Hinweise zur Diagnostik und Therapie

Das Glaukom ist eine gefährliche Augenerkrankung, die zunächst keine Beschwerden hervorruft, im Falle eines fortgeschrittenen Stadiums dann jedoch irreparablen Schaden anrichtet und unbehandelt eine Erblindung zur Folge hat. Das Glaukom ist nicht durch eine einzige Krankheitsursache definiert, sondern stellt einen Oberbegriff für verschieden Mechanismen des erhöhten Augeninnendrucks mit nachfolgender Schädigung des Sehnerven dar.

Weitere Informationen zum Glaukom erhalten Sie unter der Internetadresse

www.glaukom.de

die Sie anklicken können.


In unserer Praxis bieten wir Ihnen die erweiterte Glaukom-Vorsorge inklusive der dreidimensionalen Vermessung des Sehnerven mittels des OCT (optischen Kohärenztomographie) oder mittels Heidelberg Retina Tomographen HRT an.

Welchen Nutzen haben Sie als Patient von einer sorgfältigen Glaukom-Früherkennungs-Untersuchung ?
Während einer einmaligen Messung des Augeninnendrucks nur bei erhöhtem Wert Gefahr signalisiert, lässt sich durch eine komplette Glaukom-Früherkennungsuntersuchung auch bei normalem Augeninnendruck Ihr individuelles Glaukomrisiko und das Ausmaß eines bereits eingetretenen Schadens bestimmen.
Bei nachgewiesenem Glaukom und erhöhtem Glaukomrisiko muss meist der Augeninnendruck mit Augentropfen gesenkt werden. Regelmäßige augenärztliche Kontrollen sind notwendig. Hausärztlich/internistische Kontrollen sind besonders wichtig zur Optimierung der Durchblutungssituation am Sehnerven.
Wenn weder Schäden noch Risikofaktoren vorhanden sind und auch keine eindeutige Augeninnendruckerhöhung vorliegt, so sollte die Früherkennungsuntersuchung jährlich wiederholt werden.
Wichtig: Vorbeugende Druckmessung und Glaukom-Früherkennung werden nicht von der gesetzlichen Krankenkasse bezahlt. Diesbezüglich sind Sie bei uns Privatpatient. Die Tomographie ist schmerzlos, ungefährlich und dauert ca. 10 Minuten.

In den letzten Jahren hat sich eine Vermessung des Sehnervenkopfes –Papillentomographie — mit dem OCT (optische Kohärenztomographie) oder HRT(Heidelberger Retinatomograph ) in Behandlungszentren weltweit als gehobener Standard bei Erkrankungen oder Veränderungen des Sehnerven durchgesetzt. Wegen der viel genaueren Beurteilung und der objektiven Vergleichbarkeit der Veränderungen des Sehnerven als mit herkömmlichen Methoden stellt diese Messung einen großen Fortschritt und eine wesentliche Verbesserung in der Diagnostik und Behandlung dar. Denn die Notwendigkeit einer Behandlung ( mit Medikamenten, mittels Laser oder mittels Operation ) und deren Wirksamkeit kann nun besser und früher als bisher beurteilt werden.

Diese Untersuchung mittels HRT ist besonders sinnvoll bei Patienten

— zum gezielten Ausschluß eines Grünen Stars / Glaukom
— bei Patienten mit Glaukom zur Verlaufskontrolle und Kontrolle der Therapiesicherheit
— bei nahe verwandten Angehörigen mit Glaukom-Erkrankung
— bei auffälliger Exkavation ( Aushöhlung ) des Sehnervenkopfes
— bei Veränderungen der Form des Sehnervenkopfes
— bei okulärer Hypertension (erhöhter Augeninnendruck ohne Schädigung der anatomischen Strukturen)


Art der Untersuchung
Eine Laserkamera erstellt beim HRT dreidimensionale Bilder vom Sehnervenkopf und ein Computer wertet die ca. 9,4 Millionen Datenstellen aus. Die vom Computer berechneten Ergebnisse werden dann beurteilt und analysiert. Die Ergebnisse werden gespeichert, damit bei künftigen Untersuchungen der Verlauf genau beurteilt werden und die Messungen quantitativ verglichen werden können. Damit kann schon eine geringe Zunahme der Veränderungen sichtbar werden.
Beim OCT werden in 1,5 Sekunden 40 000 bis 70 000 Schnitte mittels Laser gescannt und verrechnet , so daß anschließend durch die Verrechnung dieser scans ein dreidimensionales Bild erstellt wird.

Die Tomographie ist schmerzlos und ungefährlich
Die Aufnahmen werden mit ungefährlichen Laserstrahlen ohne pupillenerweiternde Augentropfen durchgeführt, eine Beeinträchtigung des Sehen tritt somit nicht auf, so dass im Anschluss das Führen eines Kraftfahrzeugs möglich ist. Sehnerv und Netzhaut werden dabei nicht belastet, anschließendes Autofahren ist erlaubt und möglich.